Handbuch TuJu-Wettkämpfe

Gruppenturnen am Boden oder Gruppenturnen am Boden in Verbindung mit Kastenspringen (1 Sprungkasten, Kastenhöhe und -position beliebig) in selbstgewählter Bewegungsfolge und Bewegungsgestaltung mit Musik

Turnbekleidung: Die Kleidung muss enganliegend und einheitlich sein.

Wertungsrichtlinien:

I. Aufbau, räumliche und zeitliche Gestaltung, Gemeinschaftliches

Anteil an der Gesamtpunktzahl: max. 3,0 Punkte

Formationsfiguren mit unterschiedlichen Aufstellungsformen in verschiedenen Raum- und Bewegungsrichtungen, wobei auf einen methodischen Aufbau und eine bewegungsmäßige Einheit geachtet werden soll.

Wechsel und Übergänge der Formationen und zwischen den verschiedenen Ebenen müssen klar erkennbar sein. Die Wettkampffläche und die Raumebenen sind auszunutzen.

Mindestens 6 verschiedene Aufstellungsformen, z.B. Kreis, Block, Reihe sollten erkennbar sein um mindestens ein "befriedigend" zu bekommen.

Bewegungsvielfalt und Kreativität: Vielfalt von Turnbewegungen, geringe Wiederholungszahl von Übungselementen und Verbindungen

Bewegungselemente – Auf einen methodischen Aufbau und einen Wechsel von Einzel, Partner und der gesamten Gruppe ist zu achten. Die Verbindungen zwischen den Übungsteilen und den Bewegungsbildern sollen harmonisch und abwechslungsreich sein.

Bewegungsbilder:
Werden unterschiedliche Bewegungselemente in verschiedenen Bewegungsrichtungen- und –ebenen zeitgleich geturnt, so entstehen mehrdimensionale, komplexe Bewegungsbilder. An Bewegungsbildern sind alle Gruppenmitglieder beteiligt.

Zeitlicher Aufbau – Die Zeit soll sinnvoll durch Höhepunkte (Schwierigkeitsgrad und Dynamik) gegliedert sein. Durch die Art des Gesamtablaufes soll deutlich werden, dass die Gruppenmitglieder zwingend miteinander verbunden oder aufeinander angewiesen sind. Die Gruppenmitglieder sind gleichwertig einzusetzen. Hilfestellungen sind als Gestaltungsmöglichkeit gestattet. Auf gemeinschaftlich geturnte Bewegungselemente aller Gruppenmitglieder ist zu achten.

II. Schwierigkeitsgrad der gewählten Übung

Anteil an der Gesamtpunktzahl: max. 2,0 Punkte

Akrobatische Elemente:
einfache Formen: Rolle vor- o. rückwärts, Rad, Handstand usw.
schwierige Formen: Salto vor- o. rückwärts, Flick-Flack usw.

Gymnastische Elemente:
einfache Formen: Pferdchensprung, Schersprung, 180°-Drehung usw.
schwierige Formen: 360°-Drehung, mindestens zwei gymnastische Sprünge ohne Zwischenschritte (Sprungserie), Stände (3 Sekunden gehalten), usw.

Verbindungen:
einfache Formen: Rolle vw. – Strecksprung – ½ Drehung, usw.
schwierige Formen: Rondat – Flick-Flack - Salto

Partner- und Gruppenakrobatik:
Die Bewegungselemente müssen von mindestens der Hälfte der Gruppe beherrscht werden, damit sie als Schwierigkeit in die Wertung eingehen. Tritt die Gruppe unvollzählig an, müssen die Schwierigkeiten von der Hälfte der Turner, jedoch mindestens der Hälfte der, in der Wettkampfklasse vorgegebenen, Mindestanzahl an Gruppenmitgliedern gezeigt werden. Auch einfache Übungselemente können in Partner- oder Gruppenform, oder in Verbindungen geturnt, als höherer Schwierigkeitsgrad angesehen und entsprechend gewertet werden.

III. Ausführung der Bewegungselemente durch den Einzelnen

Anteil an der Gesamtpunktzahl: max. 3,0 Punkte

Technik und Haltung:
Sicheres Beherrschen und fehlerfreie Ausführung jedes einzelnen Bewegungselementes, hinsichtlich Turntechnik und Haltung, auch durch jedes einzelne Gruppenmitglied. Insbesondere ist darauf zu achten, dass die Teilnehmer sich nicht überfordern, um Gefährdungen Einzelner zu vermeiden.

Bewegungsweite und Dynamik:

a) Technik

b) Harmonie und Synchronität

c) Präsentation

IV. Rhythmischer Gesamtablauf

Anteil an der Gesamtpunktzahl: max. 2,0 Punkte

Ein harmonischer Ablauf der gesamten Übungsfolge integriert die rhythmische Bewegungsfähigkeit eines jeden Einzelnen.

Sicherheit der Choreographie, Gruppenrhythmus:
Die Gruppe soll eine Einheit in der rhythmischen Bewegungsfolge erkennen lassen, in der die Bewegungsrhythmen jedes einzelnen Turnelementes sowie jedes einzelnen Turners integriert sind.

Übereinstimmung mit der Musik:
Die Bewegungsfolge sollte in harmonischem Einklang zur Musik stehen, insbesondere sollte das hinter der Musik her hetzen oder unangemessen langes Warten auf Einsätze nach Musik vermieden werden. Die Übung muss mit Übereinstimmung der Musik enden. Höhepunkte, Melodie und Akzente der Musik sollen ausgenutzt werden.

V. Turnspezifische Abzüge:


Letzte Änderung: 21.11.2024