Die Gruppe gestaltet gemeinsam einen altersgerechten Tanz nach eigener Wahl (Musik und Bewegungsfolge). Die Auswahl kann aus allen Stilrichtungen getroffen werden, z. B. Folklore, Gesellschaftstanz, moderne Tanzformen usw. Eigenschöpfungen oder neuere Tanzformen sind ebenfalls zulässig. Es können feststehende Tanzbeschreibungen (z. B. beim Folkloretanz) verwendet werden. Jedoch empfiehlt es sich, die vorgegebenen Bewegungsfolgen unter Wahrung der Tanz- und Musikcharakteristik zu variieren und zu erweitern. Die Kostümierung der Gruppe (z. B. Handschuhe, Tücher) ist erlaubt, jedoch nicht Bestandteil einer Wertung. Die Kostümierung darf die Bewegungen bzw. die Bewegungsmerkmale eines Tanzes (Tanzstils) nicht beeinträchtigen bzw. verdecken.
- Richtzeit: 2 - 3 Minuten
- Wettkampffläche 13 x 13 m
- Erreichbare Gesamtpunktzahl: max. 8,0 Punkte
Verbotene Elemente
Folgende Elemente dürfen im Kindergruppen-Wettkampf nicht getanzt werden (auch nicht als Partnerteil):
- alle Elemente, die bei der Disziplin Turnen verboten sind
- Alle Flugelemente, z.B. Todesspirale
Wertungsrichtlinien
I. Altersgerechte Gestaltung und Choreographie
Anteil an der Gesamtpunktzahl: max. 2,0 Punkte
Die Bewegungsformen sollten altersgerecht sein. Das heißt nicht, dass lediglich Kindertänze erwünscht sind, aber es sollte der Augenmerk daraufgelegt werden, dass die Teilnehmer am KGW Kinder und keine jungen Erwachsenen sind. Aus diesem Grund sollten auch die geschlechtsspezifischen Bewegungen im KGW noch nicht gezeigt werden.
-
Formationsfiguren: Verschiebung der Tanzenden innerhalb der Gruppe in verschiedene Raum- und Bewegungsrichtungen, unterschiedliche Zusammenballung, Wechsel von symmetrischen und asymmetrischen Formationen, Vielfalt der Formationen, fließende Formationsänderungen und -übergänge, gleichwertiger Einsatz aller Gruppenmitglieder.
-
Bewegungsformen und Bewegungsvielfalt (Tanzstilspezifisch gesehen):
- Tanzschritte
- Grundschritte und Variationen
- Figuren, Fußarbeit, Tanztechnik, Körperhaltung
- Bewegungsformen
- Einbeziehen aller Körperteile
- Koordination der Arme und Beine
- Ausnutzung der verschiedenen Bewegungsebenen
- Spannung und Entspannung
- Kreativität: Die Besonderheit von Tanzelementen und ideenreiche Tanzgestaltung
II. Schwierigkeit (Tanzstilspezifisch gesehen)
Anteil an der Gesamtpunktzahl: max. 1,5 Punkte
Bei der Tanzgestaltung gibt es Schwierigkeiten/Kriterien, die alle Tanzstile betreffen und solche, die speziell auf einen bestimmten Tanzstil zutreffen. Es sollten daher vielfältige Schwierigkeiten ausgewählt werden, jedoch müssen diese zu dem gezeigten Tanzstil passen. Die Tanzelemente müssen von mindestens der Hälfte der Gruppe gezeigt werden, damit sie als Schwierigkeit honoriert werden können. Tritt die Gruppe unvollzählig an, müssen die Schwierigkeiten von der Hälfte der Wettkämpfer, jedoch mindestens von der Hälfte der, in der Wettkampfklasse vorgegebenen, Mindestanzahl an Gruppenmitgliedern gezeigt werden.
Die Schwierigkeit ergibt sich grundsätzlich aus:
- Schrittkombinationen, Drehungen, Sprünge, Balance-, Boden-, Beweglichkeitselemente
- Verbindungen der Schritt- und Formationsfiguren
- wechselnder Schnelligkeitsgrad von Tanzelementen
- niedriges und hohes Tempo, fließender Wechsel von Stillstand und Bewegung
- tanzstilspezifische Schwierigkeiten, z.B.:
- Jazz/Modern: Drehungen, Sprünge, Falls, Contract-Release
- Folklore: Fußtechnik, Tanzschritte
- Rock’n´Roll: Schrittkombinationen, Drehungen, Figuren, Akrobatische Elemente
- Partner- und Gruppenelemente
III. Ausführung
Anteil an der Gesamtpunktzahl: max. 3,0 Punkte
- Bewegungsbild:
- Gleichmäßigkeit der Gruppe (Synchronität)
- klar erkennbare Formationen
- Ausführung:
- Technik der Tanzschritte und Bewegungsformen
- deutlich sichtbarer Bewegungsansatz, Bewegungsweite
- Körperhaltung, Beweglichkeit des Einzelnen
- Beherrschung des Tanzes
- Ausdrucksfähigkeit, Präsentation
IV. Umsetzung der Musik in die Bewegung
Anteil an der Gesamtpunktzahl: max. 1,5 Punkte
Die Umsetzung der Musik und des Tanzstils bzw. der Tanzstile steht hier im Vordergrund. Die Eigenart von Rhythmus, Melodie, Dynamik und Akzenten sollte beachtet und umgesetzt werden. Dazu ist eine sorgfältig getroffene Musikauswahl notwendig. In der Musik kann sowohl der Einsatz gleicher Bewegungen von Musikakzenten als auch Variationen der Körpertechniken von sich wiederholenden Akzenten zu interessanten Lösungen führen.
- Interpretation der Musik durch Einsatz des Körpers
- Ausnutzen von Höhepunkten, Melodie und Akzenten in der Musik und/oder Schaffen von Kontrasten
- Umsetzen von Rhythmus und Rhythmuswechseln
- Umsetzen von Musik und Tempo (Tempowechseln)
- Übereinstimmung von Musik und Tanzstil oder deutlich gewollte Gegensätze
- "schwierige" Musikstruktur
- zeitliche Übereinstimmung von Musik und Bewegung
Das Aneinanderschneiden verschiedener Musikstücke ist grundsätzlich möglich. Bei der Verwendung verschiedener Musikstile sollte dies auch im Tanzstil deutlich zum Ausdruck gebracht werden. Die Musik sollte keine Aneinanderreihung losgelöster Fragmente darstellen.
V. Tanzspezifische Abzüge
- Unerlaubtes Element: 1,0 Punkte
Letzte Änderung: 21.11.2024